
Mut beginnt im Herzen
*Werbung da Rezensionsexemplar
Auf einen Blick
Autor: Tessa Randau
Verlag: dtv
Altersempfehlung: –
Erscheinungsdatum: 09.01.2025
Seitenanzahl: 272 Seiten
Preis: € 14,00 | 15,00 [DE|AT]
Inhalt
Die wahre Freiheit steckt in dir
Eine Frau, Ende 30, führt ein ganz normales Leben, als sie ganz plötzlich eine Panikattacke im Zug erleidet.
Auf einmal ist die Angst allgegenwärtig: überfällt sie im Supermarkt, auf der Autobahn, während der Arbeit und im Restaurant.
Mithilfe einer Therapie erkennt sie, dass sie viel zu lange wichtige Entscheidungen vermieden hat.
Nach und nach lernt sie, ihre alten Muster zu durchbrechen, für sich und ihre Überzeugungen einzustehen.
Gemeinsam mit ihrem Garten, den sie ebenfalls vernachlässigt hat, blüht sie wieder auf, lernt weniger perfekt zu sein, Hilfe anzunehmen und loszulassen. Eine Geschichte über eine Zeit der Veränderung, in der die Erzählerin eine neue innere Freiheit gewinnt.
Meine Gedanken
„Mut beginnt mit dem Herzen“ von Tessa Randau stand seitdem Moment als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe auf meiner Wunschliste.
Angesprochen haben mich der Titel und das Cover.
Ich habe mich sehr gefreut als ich das Buch von Netgalley als Besprechungsexemplar zu Verfügung gestellt bekommen habe. Vielen Dank dafür!
Die Geschichte wird aus der Perspektive einer Frau erzählt, die verheiratet ist, zwei Kinder und einen soliden Job hat. Nebenbei unterstützt, sieht sie regelmäßig nach ihrer Mutter und Zeit mit den Freundinnen verbringt sie auch gerne.
Den Gesellschaftsnormen nach, ein gutes stabiles Leben.
Bis zu dem Moment – da steigt man in das Buch ein, als sie im Zug auf der Heimfahrt vom Urlaub mit ihren zwei Kindern eine Panikattacke erleidet, ohne zu wissen, warum und woher das kommt. Das verunsichert sie und mit jedem weiteren Tag, der vergeht wird die Angst vor der Angst immer größer. Immer mehr nimmt dieser Zustand Raum in ihrem Leben ein und dies gerät ins Wanken.
Die Gefühlswelt und was in diesen Momenten der Attacken passiert hat die Autorin wirklich gut eingefangen und wie sich die Gedankengänge dann verändern und sich in eine negative Spirale verselbstständigen wurde sehr gut beschrieben, sodass ich mit der Protagonistin sehr mitgefühlt habe.
Besonders gut aus der Geschichte gefallen hat mir, dass man den Verlauf von der ersten Panikattacke bis zum Schritt der Erkenntnis, dass die Protagonistin Hilfe in Anspruch nimmt, mitverfolgen kann. Wie die Protagonisten dann Schritt für Schritt ihr Leben umkrempelt und sich gegen ihre Ängste – Flugangst, Angst vor dem Autofahren, Angst davor sich beruflich zu verändern und sich mit sich selbst auseinandersetzt war schön zu lesen. Ebenfalls lange wird mir im Gedächtnis bleiben, wie ihr Mann als sie sich endlich überwunden hat mit ihm zu reden, reagiert hat war einfach nur großartig.
Die Idee und die Geschichte an sich haben mir gefallen und mir ist auch bewusst, dass dieses Thema sehr umfangreich ist. Bei diesem Buch denke ist es gut zu wissen, dass man hier erst von den Anfänge einer Angststörung liest und wenn man sich bald therapeutische Hilfe sucht, mit anderen Menschen redet, denen es ähnlich ergeht, dies sehr gut zu behandeln ist. So wie es die Erzählerin im Buch gemacht hat.
Wäre das eine Protagonistin mit einer ausgewachsenen diagnostizieren Angststörung wäre mir der „Heilungsweg“ zu lapidar und simpel dargestellt gewesen. Nicht nur der Weg zu sich selbst zurück, sondern auch das außen war in dieser Geschichte meiner Meinung sehr oberflächlich gehalten. Ihr Umfeld war sehr verständnisvoll und hilfsbereit. Das gibt es in der realen Welt nicht ganz so oft wie ich finde.
Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und ich flog nur so durch die Seiten.
Für Menschen, die gerade merken, dass etwas nicht so stimmt und die vielleicht etwas mehr Zweifel, Bedenken, Unwohlsein sein verspüren als sonst denen würde ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.
Den Menschen, die schon mit einer Angststörung zu kämpfen haben und sich auch helfen lassen wollen, denen würde ich meiner Meinung nach eher von dem Buch abraten, weil der Umgang mit dieser Erkrankung und der Behandlung zu oberflächlich beschrieben wird. Da könnte es passieren, dass es einen noch mehr frustriert, wenn das dann nicht so zackig geht und man wieder gesund ist.
Das ist aber nur meine ganz persönliche eigene Meinung als Betroffene, die selbst seit Jahren mit diversen Ängsten zu kämpfen hat. Die trotz therapeutischer Unterstützung immer wieder an die eigenen Grenzen stößt wenn Ängste wieder zu groß werden.