Zurück in die Vergangenheit

Zurück in die Vergangenheit

22. Oktober 2017 2 Von marina

Mit diesem Beitrag möchte ich euch einladen zu einer ganz persönlichen Geschichte.

Wie wir alle wissen sind nur die wenigsten von uns mit einem goldenen Löffel im Hintern geboren worden (wie man so schön sagt).
Meiner Meinung nach ist das auch gut so.
Denn aus den nicht so guten Zeiten lernen wir am meisten, gehen aus dieses stärker hervor und wir fangen an das Gute in unserem Leben zu schätzen, ohne es zu erwarten.

Selbst bin ich auch sehr lange aus so einer Zeit nicht herausgekommen. In dieser Zeit habe ich Mist gebaut und andere in meine Probleme hineingezogen. In diesem Moment passiert dass zwar unbewusst denn damals litt ich schon an einem psychischen Problem das mir selbst nicht bewusst war. Als ich dann mit der Sache konfrontiert worden war,  eskalierte die ganze Situation und mehr als eine Freundschaft ging in die Brüche. Zwar hatte ich das Glück dass doch ein paar Menschen hinter mir standen dennoch all das hat selbst für mich Konsequenzen.

In den letzten Jahren habe ich mich großteils zurück gezogen.
Selbst vor dieser Zeit war z.b. das aus/weg/fortgehen nicht so mein Ding aber von da an war es jedes Mal wenn es hieß wir gehen weg ein blanker Horror für mich. Kontakt, außer meiner Familie, der Verwandtschaft und ein paar wenigen Freundinnen, hatte ich zu niemanden mehr den ich real kannte (abgesehen von Schule & Arbeit wo sich doch die ein oder andere Freundschaft für diese Zeit entwickelt hat). Ich zog mich komplett aus der realen Welt zurück und stieg in die Virtuellewelt ein. So musste ich mich meinen Problemen nicht stellen und konnte mich komplett verstellen ohne mich rechtfertigen zu müssen und alles war gut.
Bis zu einem Punkt an dem ich mich an etwas verbissen hatte an dem ich mir alle Zähne ausschlagen habe da ich dachte es wäre mein Neuanfang. Nur war es ja nicht real.
Durch das eine Problem kamen viele andere Probleme hinzu und ich wurde in eine Spirale hineingezogen dessen Kreislauf nur sehr schwer zu durchbrechen war. Die Folgen, ich fand mich in mittel gradige Depressionen wieder. Eine ganze Weile war ich auch ohne Arbeit in dieser Zeit war die Flucht in Essen und vor allem Bücher dass das mich aufrecht hielt, denn so hätte ich meine Happy Ends. Es gibt nichts schöneres als in neue Welten einzutauchen keine Frage daher habe ich mich mittlerweile auch fürs Buch bloggen entschieden dennoch und das ist ein wichtiger Punkt den ich lange selber nicht mehr wahrgenommen habe. 
Man darf die wirklich Welt in der wir leben nicht aus den Augen verlieren.
Es brauchte lange diesen Kreis zu durchbrechen und etwas zutun. Denn ich hatte eine riesengroße Angst. Wörter wie Psychologe, Mauer (psychotherapeutisches Krankenhaus), Gesprächstherapie usw.usw. ließen mich zu Salzsäure erstarren denn wer will sich schon als Irre abgestempelt lassen. Leider Gottes ist das immer noch ein sehr starkes Vorurteil der Gesellschaft ist. Wenn die Psyche erkrankt ist, gilt man automatische Irre. Diese Gedanken abzulegen hat lange gedauert. Vor allem wenn man selbst der Meinung ist dass alle anderen im eigenen Umfeld perfekt sind und das perfekte Leben haben. (was im Endeffekt eigentlich gar nicht so ist).

Vor vier Tagen überrumpelte mich dann die Vergangenheit gleich zwei mal innerhalb weniger paar Stunden. In der einen Sache konnte ich mich entscheiden wieder wegzulaufen oder mich der Vergangenheit stellen. Wenn auch, ich dachte ich hätte es hinter mir gelassen hatte ich es einfach verdrängt. Im Unterbewusstsein hatte es mich dennoch verfolgt und belastet.

Und seine wir uns mal ehrlich, wer gesteht sich gern seine Fehler ein egal ob man diese bewusst oder unbewusst gemacht hat. Egal ob große, kleine, relevante oder nicht relevante. Danke den Behandlungen in die ich mich begeben hatte und den vielen Gespräche mit Therapeuten und Psychologen konnte ich wieder einen kleinen Schritt machen aus meine Kreislauf auszubrechen. Ich stellte mich ihr. Klar war noch riesengroße Angst dahinter keine Frage. Dieser Befreiungsschlag fühlte sich Wahnsinn an. Selbst wenn die Sache nicht angenommen worden wäre (was sie Gott sei dank ist) wäre es egal gewesen (obwohl es so natürlich um weiten besser ist) denn ich hatte für mich einen weiteren Teil Ballast abgeworfen.

Seit damals sind 5 Jahre vergangen. Einerseits eine halbe Ewigkeit anderseits wenn man es aufs ganze Leben bezieht ja gar nichts. Was ich damit sagen will !! Es ist nie zu spät!! denn !!Besser spät als nie!! Wenn man vergibt oder vergeben bekommt oder auch nicht für einen selbst kann es das befreiendste Gefühl mit einer Sache abgeschlossen zu haben und mit sich ins reine zu kommen.

In der zweiten Angelegenheit ist die Lage schwieriger. In dem Moment als ich etwas gesehen hatte das ich nicht sehen wollte, hatte das Gefühl meine Herz würde zerquetscht werden und ich bekam kaum noch Luft (Klingt nach Dramaqueen ich weiß. Die Menschen die sich verliebt haben und wissen das es nicht gut gehen kann, sei es wegen der immensen Entfernungen, das der Mensch in den man sich verliebt hat vielleicht viel älter oder jünger ist als man selbst oder auch das diese Person selbst schon gebunden ist, egal was ist es warum man nicht mit der Person zusammen sein kann die man liebt, wissen wie sich so was anfühlen kann) obwohl es jetzt über ein Jahr her und es etwas leichter geworden ist als noch vor 15 Monaten war, tut es immer noch weh.

Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist als Angst. Die Tapferen leben vielleicht nicht ewig, aber die Vorsichtigen leben überhaupt nicht.


Warum habe ich mich entschlossen euch einen kleinen Teil meiner Geschichte zu erzählen.

Ich hatte Menschen um mich die mir einen Ansatz gaben und mir einen klein Teil meiner Angst nehmen konnten. Genau das möchte ich an diejenigen weitergeben die sich eventuellen genau in so einer Situation befinden wie ich es damals war.

Fehler zu machen ist okay solang sie nicht illegal sind und andere Menschen ernsthaft verletzten könnten. Es ist vollkommen in Ordnung Angst zu haben, es ist auch völlig okay zusagen „Mir geht es nicht gut“ und alles das in diese Richtung geht. Es ist auch gut wenn man hin fällt, eine Weile liegt bleibt und die Wunden leckt, sich ausruht und Kraft sammelt.
Denn dann kommt das Wichtigste wieder auf zu stehen und weiter gehen und zu kämpfen. Und das alles immer und immer wieder. Dafür darfst du alles annehmen was du dazu braucht um wieder aufzustehen zu können. Wenn es Hilfe von außen ist sei es Familie, Freunde, Verwandte, Bekannte aber auch professionelle Hilfe wie ein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik oder Gesprächstherapien (Einzeln oder auch in einer Gruppe, hier merkt man nochmal das man ganz und gar nicht alleine ist) ist es nichts für das man sich schämen muss. Denn wenn man körperliche Beschwerden hat geht man ja auch zum Arzt oder man wird ins Krankenhaus gebracht. Mit der Psyche und der Seele ist nicht anderes.

Nach meinen Aufenthalt dachte ich, ich könnte Bäume ausreißen doch schneller als ich schauen konnte und mir lieb war, war ich wieder auf dem Boden der Tatsache gelandet. Es ist ein Lernprozess, der Wochen, Monate aber auch Jahre dauern kann.
Auch bei mir obwohl ich schon sehr viele Fortschritte gemacht habe ist es noch ein langer langer Weg. Das ist gut so. Es gibt immer wieder Rückschläge aus denen man etwas neues lernen darf, nicht um sonst heißt ja dass das Leben die wichtigste und schwerste Schule ist!

Doch ich glaube fest daran dass alles eine Sinn hat und jeder von uns früher oder später an dem Punkt ankommt an dem er glücklich und zufrieden sein wird!

In diesem Sinne beende ich diesen ganz persönlichen Beitrag und bedanke ich mich bei jedem einzelnen der ihn gelesen hat. Riesig würde ich mich über eure Meinung freuen oder einfach nur eine Feedback mit konstruktiver Kritik falls ihr dazu eine habt.

Ich möchte mich bei jedem einzelnen Bedanken der meine Beiträge auf meinem Blog und auch auf meiner Instagram-Seite liest und diese kommentiert. Wenn es doch noch virtuell ist, gibt es mir die Kraft und das Selbstbewusstsein zurück, mich noch mehr als ich es schon gelernt habe auf das reale Leben  wieder einzulassen und es zu leben. Weiteres ein riesengroßes Danke an jede Nachricht von euch, jedes Abo, und jedes Like!!

Ich hoff sehr denjenigen mit meinem Post helfen zu können die Moment ebenfalls im so einer Lage sind in der ich es war und ihnen Mut geben kann Ja zu Leben zu sagen, so wie mir geholfen worden ist

Alles alles gute und Danke!!!
Marina ♥

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