Zwei in einem Herzen

Zwei in einem Herzen

15. Mai 2020 0 Von marina

*Werbung da Rezensionsexemplar

Auf einen Blick

Autor: Josie Silver
Verlag: Heyne
Altersempfehlung: –
Erscheinungsdatum: 11. Mai 2020
Seitenanzahl: 480 Seiten
Preis: 9,99 €

 


 Inhalt

Bist du mutig genug, um die Liebe erneut in dein Herz zu lassen?
Als Lydias große Liebe Freddie mit Ende Zwanzig bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben kommt, bricht für sie eine Welt zusammen.
Nur in ihren Träumen, in denen sie Freddie begegnet, kann sie glücklich sein. Doch Lydia findet Trost bei Jonah, Freddies bestem Freund, der neben ihm saß, als der Unfall passierte.
Jonah ist der einzige Mensch, der Lydias Schmerz wirklich verstehen kann, der Einzige, für den Freddie genauso wichtig war wie für sie. Und als Jonah an einem Silvesterabend vor ihrer Tür steht, scheint aus ihrer Freundschaft etwas anderes geworden zu sein.
Doch beide wissen, dass diese Liebe niemals sein darf …


 

Dieses Leben muss meine einzige Option sein, aber vor allem meine Beste.

 

Meine Gedanken

Zu allererst einmal möchte ich dem Ehrlichanders Team danken für die Chance das Buch „Zwei in einem Herzen“ lesen zu können und auf meinem Blog besprechen zu dürfen. VIELEN VIELEN DANK dafür.

Von Josi Silver habe ich 2018 im Dezember das Buch „Ein Tag im Dezember“ angefangen und leider abgebrochen, da es mich überhaupt nicht packen konnte. Hatte zwar 2019 kurz überlegt es nochmal zu probieren aber dann auch wieder dagegen entschieden. Deswegen habe ich jetzt ihr neustes Buch angefragt, um der Autorin noch eine Chance zu geben und ich bin überaus froh das getan zu haben. Ehrlicher weise muss ich zugeben ich hätte mir von ihr kein Buch mehr selbst gekauft. Diese Meinung habe ich aber jetzt nach diesem Buch ganz schnell revidiert.

Lydia, die Hauptprotagonistin widerfährt eins der schlimmsten Dinge, die man nur erleben kann. Sie verliert die Liebe ihre Lebens. Jemand in einem so einen Zustand kennen zu lernen, ist denk ich mir nicht einfach. Genauso erging es mir mit ihr. Es gab Momente da wollte ich sie in den Arm nehmen und ihr den Schmerz nehmen und dann gab es Phasen wo ich sie an die Wand klatschen hatte wollen. Dennoch ist sie ein Charakter, den man nur bewundern kann, denn sie schafft etwas, wo viele anderen zu Grunde gehen würden. Ich mochte sie und ich finde sie hätte keine bessere Protagonistin abgeben können. Die Charaktereigenschaften, die mir zu ihr einfallen sind Bodenständigkeit, liebevoll, freundlich, hilfsbereit, aber auch ein bisschen selbst bezogen und egoistisch. Aber genau das machte sie für mich authentisch. Denn keiner ist perfekt und genau das spiegelt ihr Charakter wider.

Die Geschichte selbst war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig da ich finde, dass der Klappentext einen sehr in die Irre führt, zumindest erging es mir. Durch diesen bin ich davon ausgegangen, dass man hier eine Geschichte über zwei Menschen liest die gemeinsam den Tod von einem geliebten Menschen verarbeiten und sich dabei näherkommen obwohl es eigentlich „verboten“ ist. Dem war nicht so. Das hat mich anfangs etwas irrt. Was nicht negativ gewertet wird. Aber man geht halt einfach davon aus, wenn man den Klappentext liest.

Der Verlauf der Geschichte und die vielen Geschehnisse in diesem Buch könnten dem realen Leben nicht gerechter werden. So authentisch und nah am Leben habe ich schon lang kein Buch mehr gelesen.

Die „Im Schlaf“ Kapiteln haben mir sehr gefallen, da man hier den Toten auf eine großartige Art kennen lernt und ihre Beziehung auf eine Weise miterleben darf. Warum sich das für die Hauptprotagonistin so real angefühlt hat bleibt natürlich ein Rätsel. Ganz so arg, dass ich in ein anderes Leben eintauche würde ich jetzt nicht sagen aber kenne es selbst nur zu gut, wenn die Träume zu real sind. Dass die Autorin das so gelöst hat, dass Lydia die Trauer so verarbeitet fand ich einfach grandios, denn es zeigt einem was der Körper und Geist alles schafft um sich selbst aufrecht und am Leben zu erhalten.

Die ganzen Nebencharakter wie Lydias Mutter, ihre Schwester Elle, ihr Schwager David, Freddies Freunde, die Verwandten, ihre Arbeitskollegen, alle passten sehr gut in die Geschichte und ihr Handeln und Verhalten hätte nicht authentischer sein können. Einzig und allein das Jonah im Verhältnis zu den anderen relativ wenig vorgekommen ist fand ich etwas schade, dennoch machte das das Buch auch irgendwie glaubwürdiger. Denn nicht alles ist immer so perfekt wie manch andere Bücher uns das glauben lassen wollen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht zu lesen. Obwohl das Buch so einen traurig Hintergrund hat, gab es so viele lustige Dialoge, die mir die Tränen in die Augen trieben vor Lachen. Das nimmt dem Buch die schwere.

Das Cover? Ein wahrer Traum. Ich finde es so schön vor allem weil es sehr zu der Geschichte passt. Es erinnert mich an ein anderes Buch, in dem es um Leben und Tod geht und wo erklärt wird, das dort wo Himmel und Meer sich verbinden sprich am Horizont Menschen einander wieder ganz nah sein können. Und wenn die Sonne langsam untergeht bekommt der Himmel am Horizont genau diese Farben Rosa, Gelb, Orange. Das Spiegelt die Geschichte finde ich wider.

Bis auf den in die Irre führenden Klappentext war das Buch einfach toll. Ich bin so dankbar, dass ich dieses Buch bekommen habe und lesen durfte. Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen und freu mich schon auf ihre nächsten Werke. Und im Dezember werde ich ihren Buch „Ein Tag im Dezember“ auch noch mal eine Chance geben.

„Zwei in einem Herzen“ bekommt von mir volle ♥♥♥♥.