Sandra Mickler im Interview <3

2. September 2020 0 Von marina

 

 

Im Zuge des #selfpublishember den eine Bookstagramerin ins Leben gerufen hat, um Selfpublisher zu Unterstützen, ist meine Wahl auf die liebe Sandra gefallen die sich bereit erklärt hat, sich von mir interviewen zu lassen.

Ich sag schon mal Danke und wir starten mit dem Interview:

Damit wir dich besser kennen lernen sag uns 10 Fakten (die nichts mit Büchern, Lesen oder Schreiben zu tun haben) die jeder deiner Leser über dich wissen sollte?

Ich liebe die Musik, denn sie berührt mich oder gibt mir das Gefühl von Freiheit.
Bin ein absoluter Wald- und Naturfan.
Wenn es nach mir ginge, hätte ich noch weitere Katzen und einen Hund.
Ich liebe gute Lyrik.
Kawaiikram mag ich total gerne und nichts geht über Blumen.
Ich bin sehr ordentlich und alles muss am Abend an seinen Platz zurück.
Audrey Hepburn, ich bin dein Fan!
Ohne mein Fahrrad, ohne mich!
Ich gehe gerne in die Bibliothek.
Nur immer über Bücher quatschen kann ich nicht.

 

Jetzt als Autorin, hast du da noch Zeit und Lust selbst Bücher zu lesen? Wenn ja in welchen Genre liest du?

Ich nehme mir die Zeit zum Lesen einfach. Zumal meine Schreibzeit immer vormittags ist. Abends habe ich nur selten Lust, mich an meine Manuskripte zu setzen, weshalb ich die Zeit zum Lesen nutze. Lesen inspiriert mich und tut mir gut, wenn es Tage gibt, wo das Schreiben nicht ganz optimal lief. Dann suche ich Abstand und lasse mich in andere Geschichten hineinfallen. Was die Genres betrifft, lege ich mich überhaupt nicht fest. Es darf gerne ein Liebesroman sein, aber auch mal ein genialer Thriller.

 

Kannst du dich an die erste Erfahrung erinnern, die du mit Büchern oder dem Lesen gemacht hast? Wenn ja, magst du uns davon erzählen?

Ich erinnere mich sehr gut daran, dass ich damals, wenn ich denn einmal krank war, von meiner Mutter zwei bis drei Bücher bekam. Das hat mich immer sehr aufgemuntert. Als ich dann in die Schule kam, und wir an bestimmten Tagen die Bücherei besuchten, hatte ich immer etliche Bücher mitgenommen und dafür schiefe Blicke geerntet. »Die willst du alle ausleihen?«, hatten sie mich gefragt. Ich nickte. Ich hatte sie auch alle gelesen. Für mich gab es nichts Schöneres. Während die Kinder auf Bäume geklettert sind, sich die Beine aufschürften und daraufhin weinten, saß ich gemütlich unter dem Blätterdach und lachte über eine lustige Szene im Buch.

 

Beeinflusst dich das Lesen als Autorin?

Es inspiriert mich. Ich denke nicht, dass es mich in einer Art und Weise beeinflusst. Ob nun positiv oder negativ.

 

Hast du schon immer gern gelesen?

Definitiv, ja!

 

Du hast Familie und Freunde. Wie schafft man es da alles neben den Schreiben unter einen Hut zu bringen?

Wie ich oben schon erwähnte, habe ich ein kleines Zeitfenster, da meine Kinder in Schule und Kindergarten gehen. Diese Zeit nutze ich. Entweder für meine Manuskripte oder ich gehe meine Freundin besuchen und wir trinken einen Kaffee und schnacken. Das ist wirklich Balsam für die Seele. Der Vormittag ist einfach meine Zeit und auch wirklich eine gute Zeit zum Schreiben. Ich habe Ruhe, kann mich voll und ganz fallen lassen und bin den Rest des Tages für meine Familie da. Das funktioniert erstaunlich gut.

 

Wie bist du zum Schreiben gekommen? Bist du eines Tages mit der Idee aufgewacht ein Buch zu schreiben oder war es schon immer dein Traum Autorin zu sein?

Ich habe vor einigen Jahren und noch bevor ich Mutter wurde, einen Blog geführt. Einen sehr persönlichen Blog. Über die Jahre hinweg, auch als meine Kinder geboren worden sind, hatte ich verschiedene Blogs und es hat mir immer etwas gegeben. Irgendwie bin ich immer zum Schreiben zurückgekehrt. Irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem ich damit nicht mehr so glücklich war und ich war, um ehrlich zu sein, auch total ideenlos. Es erfüllte mich nicht, brachte mich aber dazu, einiges auszuprobieren. Als sich das alles als „Ist-auch-nicht-meins“entpuppte, hatte ich einfach mir die Chance gegeben, zu schauen, wohin mein Weg mich führt. Erzwingen kann man nichts. Ich hatte vor drei Jahren schon einmal eine Geschichte für ein Buch im Kopf, sie dann aber wieder verworfen und eine neue begonnen, die ich dann aber auch in den Sand gesetzt hatte, wobei ich sie zu schreiben begonnen hatte. Es kam aber der Tag, an dem ich mir dann sagte: »Versuche es doch jetzt einfach! Habe den Mut. Auch du kannst das!« (Ja, es kam auch der Gedanke auf, dass meine Mutter immer sagte, dass ich unbedingt ein Buch schreiben müsse. Ich kann so gut schreiben. Danke, Mama!) Und von da an habe ich es einfach versucht. Mir Gedanken über die Geschichte gemacht, die sich heute „Wie Schatten so golden“ nennt.

 

Wo, wie und wann, dürfen wir uns vorstellen, kommen deine besten Ideen für die Geschichten? Und wann kannst du diese am besten umsetzten?

Sie kommen, wann sie kommen. Beim Brainstorming mit meinem Mann, beim Lesen, in der Badewanne, im Freibad im Sommer, wenn ich mich mit meiner Freundin unterhalte, eine Serie schaue, an vergangene Bücher denke, eine Rezension schreibe. Irgendetwas ist da immer und es ist egal, was um mich herum geschieht oder gerade aktuell ist. Meine Fantasiesynapse ist irgendwie immer an. Lach.

 

Wie war für dich die Entwicklung des Buches? Also von den ersten Gedanken bis zu dem Moment als du dein erstes Exemplar in der Hand gehalten hast.

Eine Achterbahnfahrt sondergleichen. Vom Plot, bis über die ersten Worte und falschen Anfänge, bis hin zu einem fertigen Buch. 21 Monate Schweiß, Fleiß, Mut, Gefühle, Tränen, bahnbrechende Emotionen, den Gedanken die Geschichte zu löschen, bis hin zu wunderbaren Einfällen meines Lektors. Es war alles dabei.

 

Was ist dein persönliche Meinung zum Thema Selfpublishing? Denkst du Selfpublisher haben es schwieriger als Autoren die Verlagen hinter sich haben? Welchen Rat würdest du Selfpublishern auf den Weg mit geben?  (Ob zum Schreiben, Verlegen, Covergestaltung, Klappentexte etc. pp.)

Ĭch finde Selfpublishing gut, sonst hätte ich mich nie dafür entschieden. Verstehe aber auch, wenn es einem nicht möglich ist, oder nicht der Typ dafür. Man sollte sich halt bewusst sein, dass man jegliche Kosten selbst trägt und niemand für einen das Marketing übernimmt, was beim Verlag ganz anders aussieht. Es fängt beim Cover an und hört beim Marketing auf. Zudem sollte man sich nicht nur mit diesen Dingen auseinandersetzen, sondern auch schauen, dass man sich z.B. Freiberufler anmeldet (je nachdem wie man seine Bücher an den Mann bringt), es mit seiner Krankenkasse klärt und so weiter. Es ist ja nicht nur so, dass man die Idee hat oder die Lust ein Buch zu schreiben und dann passt das. Es gehört viel mehr dazu. Leider sehen das nicht alle Selfpublisher so. Viele verzichten auf ein professionelles Lektorat/Korrektorat und wurschteln sich selbst ein Cover zurecht. Man kann im Umkehrschluss davon ausgehen, dass das nach hinten losgeht, wobei es einige gibt, die das perfekt selbst hinbekommen, aber das ist nicht die Mehrzahl. Mein Rat ist nicht die rosarote Brille aufzusetzen und sich zu erkundigen, was man beachten muss, wenn man ein Buch veröffentlichen möchte. Sich um einen Designer für ein Cover und Buchsatz umsehen und keinesfalls auf ein Lektorat/Korrektorat verzichten, vorausgesetzt man kann es selbst. Zudem schauen, wo und wie man sich und sein Buch vermarkten kann und möchte. Es gibt etliche Möglichkeiten und Gestaltungsspielraum.

 

„Wie Schatten so golden“ ist ja ein Romantasy Roman. Wolltest du schon immer in diesem Genre schreiben?

Nein. Meine erste Idee wäre womöglich nicht in diesem Genre einzuordnen gewesen, die zweite hingegen schon.

 

Kannst du dir auch vorstellen irgendwann in anderen Gerne zu schreiben?

Klar! Ich schreibe ab und an noch an einem Young Adult Projekt. Es ist herrlich erfrischend!

 

Wie bist du auf den Titel des Buches gekommen? Hat er eine Bedeutung für dich?

Das haben mich einige gefragt und meine Antwort lautet immer: »Es war intuitiv.« Ich habe mit Wörtern jongliert und irgendwann kam „Wie Schatten so golden“ dabei heraus. Und ja, er hat eine Bedeutung für mich. So dunkel es um uns Menschen manchmal ist, durch welche Umstände auch immer und sich ein Schatten an uns heftet. Dann liegt es an uns, wie wir ihn „sehen“. Sehen wir ihn als etwas Böses an oder lassen wir uns darauf ein und wissen, dass nach dem Schatten, das Licht kommt, welches ihn golden erscheinen lässt? Es ist alles eine Frage der Interpretation. Unserer Gedanken.

 

Magst du uns in kurzen Sätzen erzählen, worum es in deinem Buch geht?

Es geht um den Protagonisten Caspar, welcher eine Bürde mit sich trägt, von der anfangs nichts weiß. Nach und nach geschehen Dinge, die er sich nicht erklären kann und findet heraus, dass er der Auserwählte und ins Tausendlichttal kommen muss. Von da an, nimmt alles seinen Lauf. Geheimnisse, Intrigen, Freundschaft, Liebe und Abenteuer.

 

Welcher der Charaktere gefällt die in „Wie Schatten so golden“ am besten?

Schwierig, da mir alle sehr gut gefallen. Wenn ich mich entscheiden müsste, ist das aber Corée.

 

Würdest du sagen, dass einer deiner Charaktere dir ähnlich sind bzw. sehr viele Eigenschaften von dir haben?

Jeder der Charaktere hat eine Eigenschaft von mir mitbekommen. Caspar hat die poetische Art, Dinge zu erklären, und auch wenn es ihn zu Boden reißt, steht er auf. Er hat unheimlich viel Geduld, vor allem mit Linley und so bin ich auch. Ich habe viel Geduld, bis bei mir irgendwann auch diese ausgeht, ich mir Luft mache. Corée zum Beispiel ist eine wunderbare Freundin, die oft den Mut hat, für andere einzustehen, wenn sie zu schwach sind oder Angst haben. Diese Seite hat sie von mir, denn es gibt nichts schlimmeres, als  wenn jemand sich nicht wehren kann und andere nur darüber hinwegsehen. Jeder sollte gehört werden.

 

Denkst du das es solche Welten in anderen Universen sogar geben könnte?

Ja.

 

Könntest du dir vorstellen im Tausendlichttal zu leben? Wenn ja wen würdest du gern dabeihaben?

Wenn es die Möglichkeit gibt, dass ich zwischen dem Tal und meiner Heimat wechseln kann, dann ja. Ich würde meine Katze Edda mitnehmen. Meiner Familie würde ich das Leben dort nicht zumuten wollen.

 

Welchen Altersgruppen, Genre Liebhaber würdest du dein Buch empfehlen?

Man sollte Fantasy, Romantasy und Märchen mögen. Das Buch empfehle ich ab dem Alter von 15 bis unendlich.

 

Wie lang hast du gebraucht das Buch zu schreiben und was war dein erste Reaktion als du das Wort Ende getippt hast?

Von der Idee bis zur Veröffentlichung sind 21 Monate vergangen. Im September 2019 habe ich das Wort „Ende“ unter mein Manuskript gesetzt und ich hatte Tränen in den Augen. War glücklich und habe es sogar in eine Instagram-Story gesetzt. Ein Wahnsinnsgefühl!

 

Hast du vor noch weitere Bücher zu schreiben? Wird es bald neues von dir geben?

Aktuell bin ich am zweiten Band der Tausendlicht-Trilogie bei. Nebenher schreibe ich aber auch gerne an meinem New Adult Projekt. Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, wie schnell der zweite Band fertig sein wird. Ich mache mir da auch absolut keinen Druck.

 

Du bist auch in diversen Medien vertreten. Welche nutzt du am häufigsten und wo sollte man dir auf jeden folgen, um ja nichts zu verpassen?

Definitiv auf Instagram. Da versuche ich täglich zu posten, Storys zu machen und mit meinen Lesern in Kontakt zu bleiben.

 

Nenne uns 5 positive und 5 negative Aspekte, die du an den sozialen Medien selbst findest.

Fünf positive Aspekte für mich sind:
Man entdeckt wirklich gute Bücher, auch welche, die gerade mal nicht „hyped“ sind,
man kann wirklich liebe und nette Menschen dort kennenlernen, welche die gleiche Leidenschaft mit einem teilen, es gibt vielerlei Möglichkeiten mit Menschen in Kontakt zu treten/zu interagieren, zudem kann man sich wunderbar inspirieren lassen und es werden auch unliebsame Themen angesprochen. Vorausgesetzt jemand fühlt sich bereit dazu, es zu tun.

Kommen wir jetzt zu den fünf negativen Aspekten:
Hinter einem Account kann sich jedermann verstecken und die Keule schwingen, was darauf abzielt, andere Menschen zu verletzen, nieder zu machen oder was auch immer. Passiert leider viel zu oft und ist ein großer Nachteil. Aber das Internet ist kein straffreier Raum.
Ein weiterer negativer Aspekt ist: Menschen zu denunzieren, die anders sind, als man selbst. Solche Menschen gibt es überall, auch in sozialen Medien. Bei Instagram, Facebook und vielen weiteren. Wichtig ist: mit Menschen darüber zu sprechen und sich gegebenenfalls Hilfe zu holen.
Manchmal das Gefühl zu haben, zu wenig zutun, um präsent zu sein. Sich selbst den Druck zu machen, besser sein zu müssen, mehr zeigen zu müssen, bessere z.B. Beiträge/Rezensionen etc. schreiben zu müssen. Nicht zu sich selbst zu stehen.

 

Was ist dein größter Wunsch bzw. Ziel?

Unabhängigkeit. Von dem Schreiben irgendwann im Laufe der Jahre leben zu können. Leser mit meinen Geschichten inspirieren, sie unterhalten, sie auf eine Reise mitzunehmen. Themen an sie heranzubringen, sie zum Nachdenken anregen.

 

So und zu guter Letzt hast du hier noch die Chance den Zuschauern der Stories oder auf dem Blog ein paar Worte zu sagen, wenn du magst.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr „Wie Schatten so golden“ eine Chance geben würdet. Die Geschichte um Caspar und das Tausendlichttal hat mir einiges abverlangt und ich bin stolz, dass sie das Licht der Welt erblickt hat. Ich möchte sie mit euch allen teilen, sie mit euch erleben und schauen, ob sie euch genauso berührt, wie sie mich beim Schreiben und in den letzten Zügen.

 

Vielen Dank für dein Offenheit liebe Sandra. Ich wünsch dir vom Herzen viel Erfolg mit deinem Büchern und alles Glück im Leben. ♥

Hier kommt Ihr direkt zum Buch –> „Wie Schatten so golden

Biografie

 Sandra ist Autorin, Lyrikerin und Bloggerin auf Instagram (swiaty.library). Sie liebt Bücher aller Art und Genres, das Lesen und Schreiben, die Fotografie und zur Entspannung liebt sie es, die Wohnung und den Balkon zu dekorieren sowie sich um ihre Blumen zu kümmern. Mit ihrem ersten Debüt »Blütenzyklus« hat sie die Truhe ihrer Seele geöffnet und ihre lyrische Ader unter Beweis gestellt. Wenn sie im Alltag, als Mutter von vier Kindern, nicht Land unter geht, setzt sie sich an ihren Schreibtisch und erfindet Geschichten im Genre Romantasy. Im Juni 2020 erschien der erste Band ihrer Tausendlicht-Trilogie mit dem Titel »Wie Schatten so golden«.